„Jeden Sonntag in die Kirche rennen? Na ja, weißt du - Gott sitzt doch bei mir am Frühstückstisch! Ja, früher war ich auch mal sehr gesetzlich… hab jeden Tag in der Bibel gelesen und auch zu Gott gebetet. Aber heute, heute bin ich weiter, sehe das Ganze nicht mehr so gesetzlich. Jetzt sehe ich das Gesamtbild sehr viel entspannter. Und Gott sieht das schließlich doch auch viel gelassener! Daher sag mir: Warum sollte ich mir das denn also freiwillig antun?  Schließlich bin Ich doch bei ihm – also - ihm irgendwie doch zumindest nahe… denke ich doch mal so…“

„Doch doch, manchmal fühle ich mich Christus schon recht nahe. Die Herausforderung liegt aber in der Tatsache, dass dieser Eindruck nichts Fixes, eher etwas Unbeständiges, nahezu Flüchtiges ist. Denn wenn mir der Wind von vorne entgegen bläst, geraten meine Gefühle doch heftig ins Wackeln…"
Nun, hier haben die Protagonisten des neuen Testamentes mir scheinbar etliches voraus. Denn seit Ostersonntag haben die immerhin gewusst, in welche Richtung es geht! Oder?...

»So, da sprichst Du ja gerade den Richtigen an! Denn ich gehe ja fortwährend geradeaus, meinen Blick nach vorne gerichtet.« Im Grundansatz ist diese Vorgehensweise nicht zu kritisieren. Denn: Wer keinen Punkt in der Ferne fixiert, dem gelingt es beim Pflügen nicht, eine gerade Furche zu ziehen. Genau dies besagt Luk 9.62: »Jesus erwiderte: ›Wer die Hand an den Pflug legt und dann zurückschaut, ist nicht brauchbar für das Reich Gottes. ‹ « Soweit der Exkurs in Sachen Landwirtschaft. »Damit ist doch für mich alles ›im Grünem Bereich! ‹ Oder?« ...

Noomi mit ihren beiden Schwiegertöchtern Ruth und Orpa, hier auf einer Reliefradierung von William Blake. Der Abschiedsschmerz ist hier mit Nachdruck abgebildet. Denn nicht nur Noomi hat ihren Gatten verloren, auch Ruth und Orpa trauern über den Verlust ihrer Ehemänner, die Söhne Noomis. Zurück bleiben zwei Generationen gestrandeter Witwen. Wahrlich, das Schicksal konnte bereits in der Richterzeit des Volkes Israel hart zuschlagen! Und hier trennen sich Schwiegermutter und Schwiegertöchter. „Es ist doch das Beste...“ Aber eine von beiden – Ruth – verzichtet unbeugsam eigene, neue Wege einzuschlagen…

Soweit. So weit ist er nun gefallen. Und nun hart aufgeschlagen. Dabei fing alles völlig verheißungsvoll an. Er hat sich von seinem Vater vorzeitig sein Erbe auszahlen lassen! „Ja, ja… mein Vater war noch gar nicht verstorben. Von daher war dies nach allen Regeln des Rechts noch gar nicht dran…“ Aber der Vater lässt sich ohne viele Worte auf den Affront ein. Und nun: Nun darf gelebt werden! Und was in Israel nicht geht, das funktioniert dann in anderen Ländern…

In Teilen des Christentums wird gemutmaßt die moderne Wissenschaft hätte die guten Sitten und damit die Bereitschaft sich auf den Glauben einzulassen, grundlegend verdorben. Die Apostelgeschichte berichtet uns von Paulus Aufenthalt in Athen, wo er mit der guten Nachricht von Jesu Auferstehung auf ein ähnliches Unverständnis stößt. Sicher, die Systematik der modernen Naturwissenschaften war noch unbekannt, anstelle dessen besaß die Philosophie verschiedenster Richtungen einen hohen Stellenwert und allgemeine Beachtung. Dieser Umstand trat Paulus bei der Missionierung in Athen massiv entgegen….

Armer Hund… Besitz, Kinder und schließlich die Gesundheit! Alles in rascher Folge verloren.“ Und das Ganze - so wird vorab angemerkt – weil Gott und sein Gegenspieler, Satan, beobachten, wie sich der arme Kerl nun verhält. Ein unwürdiges Schauspiel. „Diese Eigenart hätte ich Eurem Gott – den Gott, den Ihr anbetet – nun wirklich nicht zugetraut!“ Haben wir es denn hier tatsächlich mit einem Zyniker zu tun? Die Frage besitzt mehr als nur einen philosophischen Wert. Denn: De facto fühlt sich am Ende doch ein jeder irgendwo ‚zu kurz gekommen‘. Oder?...

Gebet. Ein stets aktuelles Motiv in allen Gemeinden. Oder vielleicht gerade heute, da es zunehmend thematisiert wird. Und das nicht zu Unrecht! Denn das Gebet stellt den Schlüssel für eine gelingende Zukunft der Gemeinde dar. „Na klar, das Gebet ist schon wichtig. Aber in der Praxis ist diese Sache leider doch nicht so simpel. Denn bis so eine funktionierende Gebetsgruppe erst einmal steht …“ So so. Und zu Jesu Zeiten? Da glitten den Jüngern die Gebete doch wohl nur so von der Zunge. Oder?...

„Na ja, besonders gerissen scheint diese Spezies ja nicht zu sein. Zumindest mutet es an, dass von ihnen keine akute Gefahr ausgeht. Herdenvieh eben, Wiederkäuer…“ Richtig, dem Betrachter drängt sich schnell der Eindruck einer friedfertig dahingrasenden Herde auf. Und dann ist da ja noch der Hirte. Der hat allerdings ein weniger beschauliches Leben. Er kümmert sich um das Wohlergehen seiner Schafe, um das Ergebnis der Haltung - so würde man heute sagen – auf ein Spitzenniveau zu bringen. Das klingt dann zunächst einmal weniger geruhsam …