„Aber wie konnte uns das passieren, wenn doch Gott mit uns ist!“ so klagt Gideon in Rich 6.13 sein Elend. Die Midianiter sind, wie bereits wiederholt, zur Erntezeit in Israel eingefallen und rauben den Ertrag der Felder. Wer diesen Überfall mit dem Leben überdauert, steht praktisch vor dem Nichts! „Will Gott nicht mit uns sein? Er hat doch sein Volk bis hier geführt. Und soll Israel nun wegen dieser Plünderer zu Fall kommen?

„Tja, das war dann ja eine Klatsche…“ So würde es benannt werden, bleibt denn der Gastgeber auf seinen Einladungen sitzen! Handelt es sich hier um einen Empfang zu Kaffee und Kuchen, ist der Aufwand zwar vergebens doch der finanzielle Verlust möglicherweise noch überschaubar. Günstigstenfalls werden Torten dann eingefroren - bis auf Weiteres, oder ähnlich. Schade um den Kaffee…  Jedoch: So eine Reaktion hätte ich von meinen Freunden bestimmt nicht erwartet! …

„Jeden Sonntag in die Kirche rennen? Na ja, weißt du - Gott sitzt doch bei mir am Frühstückstisch! Ja, früher war ich auch mal sehr gesetzlich… hab jeden Tag in der Bibel gelesen und auch zu Gott gebetet. Aber heute, heute bin ich weiter, sehe das Ganze nicht mehr so gesetzlich. Jetzt sehe ich das Gesamtbild sehr viel entspannter. Und Gott sieht das schließlich doch auch viel gelassener! Daher sag mir: Warum sollte ich mir das denn also freiwillig antun?  Schließlich bin Ich doch bei ihm – also - ihm irgendwie doch zumindest nahe… denke ich doch mal so…“

»So, da sprichst Du ja gerade den Richtigen an! Denn ich gehe ja fortwährend geradeaus, meinen Blick nach vorne gerichtet.« Im Grundansatz ist diese Vorgehensweise nicht zu kritisieren. Denn: Wer keinen Punkt in der Ferne fixiert, dem gelingt es beim Pflügen nicht, eine gerade Furche zu ziehen. Genau dies besagt Luk 9.62: »Jesus erwiderte: ›Wer die Hand an den Pflug legt und dann zurückschaut, ist nicht brauchbar für das Reich Gottes. ‹ « Soweit der Exkurs in Sachen Landwirtschaft. »Damit ist doch für mich alles ›im Grünem Bereich! ‹ Oder?« ...

Noomi mit ihren beiden Schwiegertöchtern Ruth und Orpa, hier auf einer Reliefradierung von William Blake. Der Abschiedsschmerz ist hier mit Nachdruck abgebildet. Denn nicht nur Noomi hat ihren Gatten verloren, auch Ruth und Orpa trauern über den Verlust ihrer Ehemänner, die Söhne Noomis. Zurück bleiben zwei Generationen gestrandeter Witwen. Wahrlich, das Schicksal konnte bereits in der Richterzeit des Volkes Israel hart zuschlagen! Und hier trennen sich Schwiegermutter und Schwiegertöchter. „Es ist doch das Beste...“ Aber eine von beiden – Ruth – verzichtet unbeugsam eigene, neue Wege einzuschlagen…

Soweit. So weit ist er nun gefallen. Und nun hart aufgeschlagen. Dabei fing alles völlig verheißungsvoll an. Er hat sich von seinem Vater vorzeitig sein Erbe auszahlen lassen! „Ja, ja… mein Vater war noch gar nicht verstorben. Von daher war dies nach allen Regeln des Rechts noch gar nicht dran…“ Aber der Vater lässt sich ohne viele Worte auf den Affront ein. Und nun: Nun darf gelebt werden! Und was in Israel nicht geht, das funktioniert dann in anderen Ländern…

In Teilen des Christentums wird gemutmaßt die moderne Wissenschaft hätte die guten Sitten und damit die Bereitschaft sich auf den Glauben einzulassen, grundlegend verdorben. Die Apostelgeschichte berichtet uns von Paulus Aufenthalt in Athen, wo er mit der guten Nachricht von Jesu Auferstehung auf ein ähnliches Unverständnis stößt. Sicher, die Systematik der modernen Naturwissenschaften war noch unbekannt, anstelle dessen besaß die Philosophie verschiedenster Richtungen einen hohen Stellenwert und allgemeine Beachtung. Dieser Umstand trat Paulus bei der Missionierung in Athen massiv entgegen….

Armer Hund… Besitz, Kinder und schließlich die Gesundheit! Alles in rascher Folge verloren.“ Und das Ganze - so wird vorab angemerkt – weil Gott und sein Gegenspieler, Satan, beobachten, wie sich der arme Kerl nun verhält. Ein unwürdiges Schauspiel. „Diese Eigenart hätte ich Eurem Gott – den Gott, den Ihr anbetet – nun wirklich nicht zugetraut!“ Haben wir es denn hier tatsächlich mit einem Zyniker zu tun? Die Frage besitzt mehr als nur einen philosophischen Wert. Denn: De facto fühlt sich am Ende doch ein jeder irgendwo ‚zu kurz gekommen‘. Oder?...

Gebet. Ein stets aktuelles Motiv in allen Gemeinden. Oder vielleicht gerade heute, da es zunehmend thematisiert wird. Und das nicht zu Unrecht! Denn das Gebet stellt den Schlüssel für eine gelingende Zukunft der Gemeinde dar. „Na klar, das Gebet ist schon wichtig. Aber in der Praxis ist diese Sache leider doch nicht so simpel. Denn bis so eine funktionierende Gebetsgruppe erst einmal steht …“ So so. Und zu Jesu Zeiten? Da glitten den Jüngern die Gebete doch wohl nur so von der Zunge. Oder?...