Die Freiheit zum Unterlassen

 

 

...so werdet Ihr das Gesetz Christi erfüllen...

 

Im Anschluss zum Gottesdienst besucht die Gemeinde das chinesische Restaurant in Boizenburg...

 

 

 


 

In dem heutigen Bibeltext, den Pastor Jason Stover mit der Gemeinde durchging und der in dem Brief an die Galater, Kapitel 5, Verse 13- 26 steht, geht es um Freiheit. „Durch Christus wurde Euch die Freiheit geschenkt!“ – so beginnt der Text. Doch was bedeutet Freiheit im biblischen Sinne? Ist wirklich die Freiheit gemeint, alles tun zu können, was man will? Oder ist die Freiheit gemeint, wie manche es meinen, uns ganz und gar von der Welt abzusondern?

Jason Stover als Amerikaner verbindet mit dem Begriff der Freiheit erst mal Unabhängigkeit. Und wirklich, damals zu  Paulus´ Zeit, der den Brief an die Galater verfasst hat, da unterdrückten die Römer den gesamten Mittelmeerraum, wo Paulus auch gelebt hat. Man könnte also wirklich denken, hier sei die Freiheit gemeint, die eine Befreiung dieser römischen Unterdrückung im Auge hat. Die Unabhängigkeit vom Joch des römischen Imperiums. Doch das hatte Paulus ganz und gar nicht gemeint. Die Freiheit, die wir durch Jesus Christus geschenkt bekommen haben, die geht viel tiefer und weiter. Es geht um uns selbst.
Denn zwischen Gottes Geist und unserem eigenen Ich, dem Egoismus, oder „Fleisch“, wie die Bibel das nennt, tobt ein heftiger Kampf. Ein Kampf wie zwischen zwei Hunden, so hat es ein bekannter Christ mal bezeichnet. Doch wer gewinnt diesen Kampf? Der „Hund“, der mehr gefüttert wird, der gewinnt. Also stellt sich uns nun die Frage, ob wir nun immer bloß unser Ego füttern oder ob wir stetig die Nähe Gottes suchen.

Unser „Fleisch“, das egoistische Ich, das ist träge, faul und nur auf das eigene Wohlergehen bedacht. Das steckt in jedem Menschen drin und wenn wir uns die Welt so anschauen, dann sehen wir das auch überall. So sind wir Menschen nun mal. Doch müssen wir so bleiben? Paulus meint NEIN! Die Freiheit, von der er geschrieben hat und die wir durch Jesus geschenkt bekommen haben, das ist die Freiheit, nicht mehr länger unserem Ich gehorchen zu müssen. Paulus meinte nicht mit Freiheit, dass man tun kann, was man will. Liebe deinen Nächsten wie sich selbst, so werdet Ihr das Gesetz Christi erfüllen, sagt Gottes Wort. Und das können wir. Wenn wir erst mal erkannt haben, dass Gott uns so sehr liebt, obwohl wir unsere Fehler und Macken haben, dann können wir auch leichter die Macken des Anderen akzeptieren, ja ihn sogar lieben. Gottes Freiheit bedeutet, einander in Liebe zu dienen und nicht mehr nur an uns selbst zu denken, sondern auch an andere. Darauf folgt dann Gnade, Barmherzigkeit und Vergebung. Wir sollen nicht über einander herfallen wie Wölfe, so schreibt Paulus. Doch wie geht das? Wenn Gottes Geist das Leben bestimmt, ist es einfacher,  unseren selbstsüchtigen Wünschen zu widerstehen. Klar, die Versuchungen verschwinden nicht, aber wir sollen lernen, ihnen mit Gottes Geist als Pilot in unserem Leben immer mehr zu widerstehen.

Ist Gottes Geist das, der Pilot unseres Lebens, oder doch nur Co-Pilot? Und was bedeutet das, dass Gottes Geist nur Gutes in uns hervorbringen will? Wie lässt sich dieses Gute in Gemeinde und Alltag gut und richtig umsetzen?

Hören Sie hierzu die Predigt „Freiheit zum Unterlassen“ hier nach......

mr

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