Die Anhänger Jesu halten sich eng an Ihren Lehrmeister: Er der Meister – sie die Nachfolger.

 

 

Gewicht erhält die Frage nach der Rangfolge aber doch wieder, wenn das gemeinsame Vorhaben erste Früchte erahnen lässt.

 

Claims abstecken, vorteilhafte Positionen einnehmen oder sichern!

 

 

 


 

Wir kennen so etwas: Beziehungen spielen stets eine bedeutende Rolle. Klar, diese Umstände finden wir natürlich auch im Neuen Testament um die Person Jesu Christi wieder. „Früher – früher war doch bestimmt alles besser, eindeutiger. Zumal in Jesu Umgebung!“
Ja, schon. Die Anhänger Jesu halten sich eng an Ihren Lehrmeister: Er der Meister – sie die Nachfolger. Aber betrachten wir einmal das Verhalten der Jünger untereinander: Hier erzeugt das Beisammensein Reibung...

Ist denn dieser Umstand überhaupt im Neuen Testament erwähnt?
Und wenn: Was stellt sich Gott denn unter ‚Beziehungen’ vor?

Sicher. Die Position der Jünger gegenüber Jesus war eindeutig. Die Rangfolge unter den Jüngern war nicht geklärt, hatte aber auch keine Bedeutung. Denn schließlich befinden wir uns ja nicht auf dem Hühnerhof...

Gewicht erhält diese Frage dann aber doch wieder, wenn das gemeinsame Vorhaben erste Früchte erahnen lässt. „Unter den Jüngern kam es auch zu einem Streit über die Frage, wer von ihnen als der Größte zu gelten habe.“ Luk 22,24-26 NGÜ

Szenenwechsel. Die Mutter der Zebedäussöhne möchte schon einmal klargestellt wissen, wer denn zur rechten und zur linken Jesu sitzen darf und spricht ihn direkt darauf an:
„21»Was möchtest du?«, fragte er. Sie antwortete ihm: »Erlaube doch, dass meine beiden Söhne in deinem Reich neben dir sitzen, der eine an deiner rechten Seite und der andere an deiner linken Seite.«“ Mat 20,21 NGÜ

Die gleiche Situation beschreibt das Markusevangelium mit etwas anderen Worten: Mark 10,35 „35 Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, traten an Jesus heran und sagten: »Meister, wir möchten, dass du uns eine Bitte erfüllst.« – 36 »Was wollt ihr?«, fragte er. „Was soll ich für euch tun?« 37 Sie antworteten: »Wir möchten, dass du uns in deiner Herrlichkeit neben dir sitzen lässt, den einen an deiner rechten Seite und den anderen an deiner linken Seite.«“

Bis heute hat sich an dieser Verhaltensweise nicht viel geändert: Claims abstecken, vorteilhafte Positionen einnehmen oder sichern! Es „menschelt“ ...
Uns bleibt nur missmutig zur Kenntnis zu nehmen – „So etwas hat sich über 2000 Jahre erhalten!“ Im 1. Buch Mose 10,27 wird uns berichtet, dass Gott den Menschen ihm selbst ähnlich, nach seinem Ebenbild schuf. Womöglich ist hier weniger ein körperliches Abbild gemeint, als vielmehr die Möglichkeit eigene Entscheidungen treffen zu können, dem Schöpfer hier gleich befähigt zu sein. Ein Wagnis! Das 1. Buch Mose 3,8 schildert die allabendliche Begegnung von Gott und Mensch. Er sucht die Nähe des Menschen. Aber wir wissen: Die Beziehung wird, so wie in den folgenden Versen geschildert, vonseiten des Menschen gebrochen!

Irreparabel...

Und nun?

Hören Sie hier auf dieser Site Gerhard Wagners Predigt „Beziehungen“ online!

jh

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