...besonders gerissen scheint diese Spezies ja nicht zu sein.

 

 

Aber im Grunde möchte ich Wasser und Gras nach meinen eigenen Gusto wählen.

 

„Ja gut, aus seiner Sicht habe ich lediglich Bedürfnisse eines Schafes. Aber muss ich das Spiel denn tatsächlich so mitmachen?“

 

 

 


 

„Na ja, besonders gerissen scheint diese Spezies ja nicht zu sein. Zumindest mutet es an, dass von ihnen keine akute Gefahr ausgeht. Herdenvieh eben, Wiederkäuer…“ Richtig, dem Betrachter drängt sich schnell der Eindruck einer friedfertig dahingrasenden Herde auf. Und dann ist da ja noch der Hirte. Der hat allerdings ein weniger beschauliches Leben. Er kümmert sich um das Wohlergehen seiner Schafe, um das Ergebnis der Haltung - so würde man heute sagen – auf ein Spitzenniveau zu bringen. Das klingt dann zunächst einmal weniger geruhsam …

In der Bibel finden wir das Bild von Hirte und Herde in Psalm 23 wieder. Den Schlüssel Vers hierzu finden wir gleich zu Beginn: „Der Herr ist mein Hirte“ „So, das sind ja steile Aussagen! Dann finde ich mich also in der Rolle des Schafes wieder. Nicht wahr? Also ein Dasein mit geringem Ermessensspielraum!“ Das trifft zu. Jedoch beschränkt sich das Verlangen eines Schafes in erster Linie auf Gras und Wasser. „Aber wer ist denn eigentlich dieser HERR der mich so einschränken will?“

 „Ja, ja… der  Schäfer versucht doch tatsächlich seine Herde zu „handlen“. Scharf ausgedrückt: Wir Schafe sind das Objekt seines Maximierungsstrebens. So so - dann wissen wir ja schon mal warum wir da sind! Aber im Grunde möchte ich Wasser und Gras nach meinen eigenen Gusto wählen. Ha, das Gras auf der anderen Weide erscheint mir aber auf jeden Fall grüner! Und das hier - das Wasser – könnte schließlich auch schon abgestanden sein…“

Solch Aussage verrät ein tiefes zu Grunde liegendes Misstrauen. Im Grundsatz verändert sich dadurch natürlich nichts: Wir die Schafe – er der Schäfer. „Ja gut, aus seiner Sicht habe ich lediglich Bedürfnisse eines Schafes. Aber muss ich das Spiel denn tatsächlich so mitmachen?“

Am Sonntag taucht Gerhard Wagner zu deiner Predigt in Pfadfinderuniform auf. Eine zweckmäßige Baumwollbekleidung, gespickt mit diversen Abzeichen. „Ok - als Jugendlicher scheint der Zweck in Ordnung zu sein. Aber als Erwachsener zieht man die Sinnhaftigkeit so eines Dresses schon in Zweifel…“ Diese Argumentation ist Gerhard Wagner nicht fremd. Er begegnet einem jungen Erwachsenen, der es sich durchaus vorstellen konnte sich bei den Pfadfindern und für deren Ziele einzusetzen.
„Aber diese Montur… also, da bekommt ihr mich nun wirklich nicht rein!...“

Wer kann dabei sein?

Hören Sie Gerhard Wagners Predigt „Herde“ online hier auf dieser Site!

1 Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.

2 Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.

3 Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.

4 Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.

5 Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.




JH

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