Natürlich würde ich gerne ein Prophet sein, mit Gott in echt engem Kontakt stehen! So wie Jeremia einer war...

 

 

Jeremia ruft das Volk auf von ihrem falschen Verhalten umzukehren, die Richtlinien Gottes zu halten...

 

Aber nun zurück zum Anfang des Textes: Könnten wir, wollten wir wirklich Prophet sein?

 

 

 


 

Da hatten sie ihn aber mal richtig hinters Licht geführt, diesen Jakob. Dieser Mann, der auf der Flucht war vor seinem eigenen Bruder, weil er den um sein Erbrecht betrogen hatte - jetzt war er mal dran.

7 Jahre hatte er so richtig hart geschuftet bei seinem Onkel, um dessen Tochter Rahel heiraten zu dürfen. Die hat er gewollt, sie liebte er so sehr, dass es ihm nichts ausmachte, sieben Jahre harte Arbeit für sie auf sich zu nehmen. Und dann? Sein Onkel hatte ihm die ältere Schwester Lea gegeben und von ihm verlangt, noch einmal 7 Jahre zu arbeiten. Um endlich Rahel heiraten zu dürfen, die Frau, in die er sich so unsterblich verliebt hatte. Darum hatte er auch eingewilligt, nur wegen Rahel. Aber er muss sich richtig mies gefühlt haben. Der Betrüger von einst war diesmal völlig hilflos gegen den Betrug seines Onkels. Und weitere 7 Jahre mussten Jakob und Rahel aufeinander warten. Eine Geschichte voller Schmerz und Tragik. Eine Geschichte, wie es sie so viele gibt auf dieser Welt, voll von Schuld, Betrug, Schmerz, Wut. Wenn da nicht Gott wäre. Gott betrachtet die Dinge anders, er sieht die Menschen und will aus ihren Tragödien noch etwas Wunderbares machen. Bis heute.

Lea zum Beispiel, die ältere Schwester, die Jakob eigentlich gar nicht wollte. Das muss sie jeden Tag gespürt haben. Tag für Tag die gleicher Ablehnung und Ignoranz ihres Mannes. Immer wieder das Gefühl, nur die 2. Wahl zu sein, wenn überhaupt. Was für ein Leben als Ehefrau, stets ungeliebt und nicht beachtet. Heute würde man und Frau sich sofort scheiden lassen. Hier nicht, hier macht Gott etwas großartiges. Er machte Lea „fruchtbar“, so steht es in der Bibel, im 1. Buch Mose, in dem uns diese ganze Tragödie überliefert wurde. Lea bekam einen Sohn nach dem anderen von Jakob. Zehn Stück insgesamt, von den Töchtern noch gar nicht gesprochen. Und als der 4. Sohn da war, da erkannte Lea, dass sie von Gott reich gesegnet worden war und diesen Sohn nannte sie Juda, was auf deutsch heißt „Lob Gottes“.

Lea lobte Gott dafür, dass sie so gesegnet war mit so vielen Kindern, was man in der damaligen Kultur noch als Segen betrachtete. Und was sie nicht ahnen konnte, diese „Zweite-Wahl-Ehefrau“, mit Juda hatte sie einen besonderen Sohn geboren. Einer der zwölf Stammväter ihres Volkes. Derjenige, aus dessen direkter Linie mal der große König David hervorgehen sollte. Und dann auch Jesus Christus. Retter der Welt, Erlöser von Millionen Menschen, die Gott für Sein Kommen noch die Ehre und Lobpreis geben würden. Bis heute.

Eine faszinierende Wendung in einer Geschichte, in der Menschen anderen Menschen so viel Schmerz bereitet hatten. Gott wendet es zum Segen und Glück für so viele – auch weil Lea Ihm mit Juda (Lob Gottes!) die Ehre gegeben hatte. Und Gott hat sich nicht verändert seit damals. Er will immer noch aus den Tragödien der Menschen, die Ihm vertrauen, eine richtig gute Sache machen. Wenn wir Ihm unser Lob geben. Immer, in jeder Situation. Im Vertrauen darauf, dass Er noch was Gutes auch aus den völlig ausweglosen Situationen machen wird. Sind wir bereit dazu? Wollen wir Gottes Wunder sehen, gerade wenn die Sache für uns gar nicht gut aussieht?

Wie das gehen kann, was wir tun können, damit unser ganzes Leben ein einziger Lobpreis Gottes wird – hören Sie hierzu die Predigt „Lobpreis ist ein Lebensstil!“ von Gerhard Wagner  hier nach......

mr

 

Home