In der Grabstätte findet er die Leinentücher, mit denen der Leichnam umwickelt war. Vom toten Körper selbst keine Spur!

 

 

Die anderen Jünger wagen sich gar nicht erst in die Nähe. Unwahrscheinlich, dass diesen Leuten das Husarenstück des Raubes zuzutrauen ist ...

 

Und Jesu Verschwinden aus dem Grab? Lässt das Evangelium hier weitere Deutungsmöglichkeiten?

 

 

 


 

Frauen waren am Grab von Jesus. Und was die nun alles erzählen! Das Grab sei offen und der Leichnam sei jetzt verschwunden!“ Dabei weiß doch jeder, dass sich der Verschlussstein mit ihren bescheidenen Kräften nie bewegen lässt. Abgesehen davon: Die Römer haben  Wachen postiert, damit ein Verschwinden des Leichnams keinesfalls geschieht. Und nun - nun erzählen die Damen so etwas!“

Die Runde belächelt den Bericht - allein Petrus ist bestürzt! Hat Jesus nicht so etwas angedeutet? Er macht sich auf den Weg zum Grab ... Lk 24,12

Wenn auch das Wort einer Frau in der jüdischen Gesellschaft wenig zählte – und vor Gericht schon gar nichts - findet er wie beschrieben das Grab tatsächlich offen, den Verschlussstein weggewälzt! In der Grabstätte findet er die Leinentücher, mit denen der Leichnam umwickelt war. Vom toten Körper selbst keine Spur! Das Verschwinden des Leichnams wird im weiteren Verlauf bis heute umstritten diskutiert.

War Jesu denn überhaupt tot?

Außerbiblische Quellen, wie z.B. die Aufzeichnungen Flavius Josephus, geben die Geschehnisse um Jesus Christus verkürzt wieder, sodass in erster Linie die Aufzeichnungen des Neuen Testamentes herangezogen werden: Wir lesen hier in Joh 21,34, dass der Sabbat kurz bevorsteht und bei den Gekreuzigten daher der Sterbeprozess beschleunigt werden soll. Die Soldaten finden Jesu jedoch tot auf, sehen daher von weiteren Maßnahmen ab Joh. 21,33. Um dennoch eindeutige Gewissheit zu bekommen, stößt ein Soldat seine Lanze in Jesu Seite Joh. 21,34 .

Oder haben die Jünger selbst den Toten geraubt?

Die Verfassung des Petrus ist jämmerlich. Er hat vor Kurzem jede Bekanntschaft mit Jesu dreimal geleugnet Luk. 24,60-62. Und nun wird Jesu tatsächlich an das Kreuz geschlagen. Die anderen Jünger wagen sich gar nicht erst in die Nähe des Kreuzes. Unwahrscheinlich, dass diesen Leuten das Husarenstück des Raubes zuzutrauen ist ...

Nein, die Frauen und Petrus finden das Grab leer, die Leinentücher leer. Das Tuch, das auf Jesu Kopf  lag, zusammengefaltet daneben. Macht es denn Sinn den Leichnam auszupacken, den Toten zu stehlen und das Grabtuch zusammenzufalten? Und spricht Matt. 20,62-66 nicht von einer Wache, die Pilatus vor dem Grab aufstellt, um jeden Eingriff der Jünger vorzubeugen? Für die abkommandierten Soldaten ist so eine Wache eine ernste Sache: „Ein Einschlafen der abkommandierten Soldaten wäre mit dem Tod geahndet worden“ so Stefan Nowak.

Auferweckung/Auferstehung

Schon zu Jesu Zeiten wurde die Möglichkeit einer Auferstehung heiß diskutiert. Im Gegensatz zu den Sadduzäern, einer Untergruppe der Pharisäer, streitet er eine Auferstehung der Toten nicht ab. Jesus schafft Fakten und erweckt ein zuvor verstorbenes Mädchen auf. Lukas 8,50-56

Und das Verschwinden des Herrn aus dem Grab? Mehr als Auferweckung - Auferstehung? In den Evangelien wird uns das leibliche Erscheinen des zuvor verstorbenen Jesu berichtet. (Mark 14,14)
Lässt das Evangelium hier weitere Deutungsmöglichkeiten?

Hören Sie Stefan Nowaks Predigt „Der Vorhang reißt“ hier auf dieser Site online!

P.S.: Mit Jesu Tod reißt der Vorhang im Allerheiligsten des jüdischen Tempels. Von oben nach unten. Mk 15,38

Der Zugang ist frei.

Keine Fragen offen ...

jh

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