Im neuen Testament ist berichtet, wie der Apostel Paulus seine Zuhörer in Ephesus fragt: „Habt ihr den Heiligen Geist empfangen?“ (Apg 19.2). Diese quittieren die Frage mit einem Achselzucken. „Nein, wir haben von seiner Existenz noch nicht einmal gehört ...“
Möglicherweise sind wir in der Erkenntnis hier schon einen Schritt weiter vorgedrungen. Aber: Ist diese Gewissheit überhaupt relevant? Sollte die Frage denn tatsächlich von Bedeutung sein: Wie gelingt es mir dann den Heiligen Geist aufzunehmen? Und letztlich: Wüsste ich denn, dass ich den Heiligen Geist überhaupt entgegengenommen habe?
Auf diese Frage hin werden wir wohl die verschiedensten Antworten hören ...

„Ja, natürlich habe ich den Heiligen Geist bekommen!“, vernehmen wir. Oder auch: „Ich bin auf dem Wege eine Beziehung zu Gott zu bauen. Ich bin schon gespannt, was ich mit dem Heiligen Geist erleben werde ...“ bis hin zu „Ich hoffe, dass ich den Geist empfangen habe ...“

Die Auskünfte zeigen uns die breite Spanne der möglichen Antworten. Warum aber ist eine eindeutige Klärung dieser Frage für Paulus überhaupt von Bedeutung?

In den letzten Tagen und Wochen des Zusammenseins Jesu mit seinen Jüngern sagte Jesus: „Ich werde zurückgehen zum Vater. Aber ich lasse euch nicht als Waisen zurück. Sondern ich werde wieder zu euch kommen. Ich schicke euch den Tröster, den Parakl?tos, den der euch an alles erinnern wird, der euch vieles klarmachen wird. Und mit dem Heiligen Geist komme ich zu euch und der Vater und wir werden in euch Wohnung machen. Und es ist gut, dass ich gehe, sonst würde der Heilige Geist nicht kommen“.

Ohne einen Fortgang Jesu, also seinem Tod am Kreuz, war es dem Heiligen Geist nicht möglich zu kommen. Mit seiner Ankunft zu Pfingsten beginnt ein völlig neuer Abschnitt im Neuen Testament, weit wirkungsvoller als das Beisammensein Jesu mit seinen Jüngern. Ausgehend von Israel beginnt sich die Botschaft von Jesu zunächst im Mittelmeerraum und später weltweit zu verbreiten.

„Gut, aber warum ist der Empfang des Heiligen Geistes für jeden Nachfolger Jesu von Bedeutung?“

Der heilige Geist und ich. Eine höchst persönliche Angelegenheit...

Da es kaum jemanden gelingen wird, mir den Empfang des Geistes ‚einzureden’, kann ich mich lediglich auf eigenes Erleben stützen. Mit dem Empfang des Geistes werde ich in Gottes Familie hineingeboren. Ich weiß von nun ab zweifelsfrei, dass der hl. Geist in mir wohnt. Als ‚Kind des Vaters’ ist es mir nun möglich, eine Beziehung zu ihm zu halten!

In Joh 14.16-17 kündigt Jesu die Ankunft des Heiligen Geistes an: „Und ich will den Vater bitten und er wird euch einen andern Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit: 17 den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.“

Wer diesen Geist empfängt, lässt Jesus Christus erst zu sich ein! Er gibt uns eine absolute Gewissheit zu Jesus – zu Gott – zu gehören. Der Empfang des Geistes ist DIE Grunderfahrung im Leben eines Christen!

Hören Sie hier Reiner Tudzinsky mit seiner Predigt „Habt ihr den Heiligen Geist empfangen?“ auf dieser Site online!

jh

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