31 Noch in derselben Nacht ließ der Pharao Mose und Aaron rufen. »Verschwindet!«, forderte er sie auf. »Zieht fort aus unserem Land, ihr und die anderen Israeliten. Geht und dient dem Herrn, wie ihr gesagt habt. 32 Nehmt auch eure Schaf- und Rinderherden mit, wie ihr es wolltet. Geht! Und bittet auch für mich um einen Segen.« 33 Die Ägypter drängten die Israeliten, so schnell wie möglich das Land zu verlassen. Denn sie fürchteten um ihr Leben.
Diese heftige Reaktion des Pharao, ist von den Israeliten im Vorwege so nicht erwartet worden! Alle anderen von Mose vorhergesagtem Plagen konnten vielleicht von den führenden Ägyptern wegdiskutiert werden. „Ja, ja: Wasser verfärbt sich rot wie Blut, eine Froschplage, Stechmücken, Fliegenschwärme, Viehpest, Geschwüre, Hagel, Heuschrecken ‚en masse’, vorübergehende Finsternis! Alles lästige Angelegenheiten... das Eine bedingt vielleicht sogar das Andere. Wer weiss... aber das hatten wir doch schon mal irgendwann in Ägypten. Die Finsternis... nun das war wirklich bedrohlich. Doch am Ende geht es dann auch wieder vorbei... durch all diese Tiefschläge knickt vorübergehend dann die Nahrungsmittelproduktion ein. Nun, hier in Ägypten haben wir für solche Fälle Vorräte bereit liegen. Und im Jahr darauf geht dann alles wieder seinen gewohnten Gang.“
Aber das letzte Ereignis! Alle Erstgeboren, ob Mensch ob Tier, werden am morgen tot aufgefunden! Die Israeliten kommen als Totschläger kaum in Betracht – sie können ja nicht im ganzen Land gleichzeitig gewesen sein! Leben sie doch nur in der Provinz Goschen und produzieren dort fleißig ihre Lehmziegel...
Nein, in diesem Fall hat der Herr gehandelt, die Erstgeborenen der Ägypter und allen Viehs getötet, so wie Mose es dem Pharao vorher angekündigt hat. 1. Mo 11.4-7 Bei den Israeliten fand diese Katastrophe nicht statt. Denn: Mose wies sein Volk an in jeder Familie ein Lamm zu schlachten und zu braten, das Blut aber auf die Türpfosten und den oberen Querbalken der Haustür zu streichen.
Eine Reaktion der Ägypter kommt daraufhin prompt. Dem Pharao liegt keine Erklärung für das Geschehen vor, die Israeliten erleben eine ‚Ausweisung’ mit anschließender Flucht. (2.Mose 14.5-28)
Nun liegen diese Vorgänge mittlerweile 4000 Jahre zurück. Für unsere Rechtfertigung ist heute aber die im Neuen Testament geschilderte Kreuzigung Jesu fundamental. Zwischen beiden Ereignissen, dem Auszug aus Ägypten und der Kreuzigung Jesu, liegen damit rund 2000 Jahre.
Ja, gibt es denn zwischen beiden Begebenheiten überhaupt einen Zusammenhang? Trifft dieser uns denn noch heute? Und: In wie weit bin ich denn darin verwickelt?
Hören Sie hier die Predigt „Grundlage: Blut Jesu“ von Gerhard Wagner, in der er Zusammenhänge zwischen diesen dramatischen Geschehnissen im alten- und neuen Testament schildern möchte.
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