Erfurt, Juli 1502. Der junge Student Martin Luther wird nach einem Besuch bei seinen Eltern von einem schweren Gewitter überrascht. In seiner Nähe schlägt ein Blitz ein, er wird vom Luftdruck zu Boden geworfen. In seiner Not ruft er die Heilige Anna an und gelobt: "Ich will ein Mönch werden."
Der weitere Verlauf der Geschichte ist uns bekannt: Martin Luther wird vom Unwetter verschont und wird tatsächlich Mönch. Er mischt die offizielle römische Lehre auf und stiftet trotz aller Widerstände letztlich die Evangelische Kirche. Grosse Auswirkungen eines kleinen Mönches. „Klar, nach so einem Erlebnis, da weiss man schon, warum man sich für Gott entschieden hat!“ pflichten wir rasch bei. Aber: Warum habe ich mich denn einst für Gott entschieden? Denn ich kann mit solch einer Erfahrung nicht aufwarten!

Ja, was gewinne ich denn überhaupt als ‚Mehrwert’ wenn ich mich an Christus halte?

Wie war das denn? Können wir uns an unsere Bekehrung zu Gott erinnern?

Wie kam es denn, dass wir uns mit Glaubensfragen beschäftigen? Warum haben wir uns denn Gott zugewandt? Gab es für uns auch Leute mit einer besonderen Ausstrahlung und Anziehungskraft? Und: Gibt es letztlich für uns eine Belohnung?

Ich vermute, dass niemand von uns eine solch dramatische Entscheidung wie Martin Luther durchgemacht hat. Vermutlich sind wir Leuten begegnet, die sich merklich von unserem sonstigen Bekanntenkreis abgehoben haben.

Entsprechendes erzählt George Corcodel: Er berichtet von der Begegnung mit einem älteren Mann mit einer besonderen Ausstrahlung, der sich – wohltuend – von Georges sonstigen Bekanntenkreis abhebt.

George Corcodel berichtet in seiner Predigt von dieser Begebenheit, von seinem persönlichem Erstkontakt  Er – ein damals eher ‚vierschrötiger’ Jugendlicher - wird von Gott an die Hand genommen und erlebt einen grundsätzlichen Wandel!

Ähnlich revolutionäres lesen wir in der Bibel: Joh 8.3-11: Eine Ehebrecherin, auf frischer Tat ertappt,  wird von Pharisäern und Sadduzäern vor Jesu geschleppt. Durch ihre Tat ist Sie dem Tode geweiht. Doch Jesu konfrontiert die Verkläger mit ihrer eigenen Schuld! Die Menge der Kläger löst sich auf. Zurück bleiben Jesu und die Beklagte. Doch führt er die Klage nicht fort - nein, er vergibt ihr die Schuld, schenkt einen Neubeginn!

Die Frau begegnet Jesus und erfährt Vergebung von ihrer Schuld. Dies erst ist die Grundlage um anderen zu vergeben, um Frieden zu stiften! Dies ist es, was andere in unserer Ausstrahlung registrieren – das ist es, was wir einst an Christen bemerkten. Sind wir nahe bei Gott, so gewinnt er in uns eine nie geahnte Priorität. Gott zu erleben löst in uns eine Heilung aus, die Heilung von erlittenen Mängeln und ertragenen Defiziten. Denn ER ist sein Geschenk an uns.

Und die Belohnung? Natürlich, nur ein Bruchteil von uns besitzt echte Reichtümer hier auf Erden – aber Gott schenkt uns die Ahnung bereits reich zu sein, durch IHN reich zu sein - in IHM reich zu sein.

Hören Sie hier George Corcodel mit seiner Predigt „Was gewinne ich durch den Glauben?“ hier online. Zum erneuten oder auch zum ersten Male!

jh

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