Drucken
Zugriffe: 12276

 

„Zieht das neue Leben an, wie Ihr neue Kleider anzieht."

 

 

„Die Sünden, die wir immer wieder begehen, hängen sehr tief mit unseren Schwachstellen zusammen."

 

Fassen guter Vorsätze oder gar die Askese fordern mich als echt Gläubigen, als den ‚ganzen Kerl‘ heraus.

 

 

 


 

„Zieht das neue Leben an, wie Ihr neue Kleider anzieht. Ihr seid neue Menschen geworden, die Gott selbst nach seinem Bild geschaffen hat. Ihr gehört zu Gott und lebt so, wie es ihm gefällt.“ Eph 4,24 HFA
Nun, das ist doch mal ein Zuspruch! Das alte Leben hinter sich lassen, das neue Leben einfach anziehen wie eine neue Jeans: Das sollte selbst mir gelingen! Nur - mein „alter Mensch“ ist bedauerlicherweise hinter den Kulissen weiterhin präsent. Und dieser Umstand lässt sich auch nicht wegleugnen… ist das denn verständlich zu erklären?


„Das Aas kann schwimmen!“
Dieser, schon vor rund 500 Jahren gezeitigte Ausspruch Martin Luthers deutet die Diskrepanz zwischen unserer Erwartung an unsere neue Schöpfung und unserem dann tatsächlich Erlebten an. Nein, nach der Bekehrung ist unser Wesen nicht radikal verändert, handelt es sich hier doch nicht um eine Gehirnwäsche. Gewiss, es ist fraglos um Einiges besser geworden – aber die alten Angewohnheiten sind noch da. Nicht vordergründig - aber dennoch zugegen.


Anders als einstmals – ja, das wohl. Denn ich bemühe mich ja auch nicht wieder in meine vertrauten Strukturen zurückzufallen, meinen ‘Haussünden‘ zu frönen. Denn diese passen zu mir wie ‚maßgeschneidert‘, während andere Charaktere, hiermit konfrontiert, überhaupt keine Reaktion zeigen. „Na ja, ehrlich gesagt“ illustriert Stefan Nowak solch einen Fall „Das reizt mich wirklich Null!“ Denn: „Die Sünden, die wir immer wieder begehen, hängen sehr tief mit unseren Schwachstellen zusammen. Der eine neigt zu Stolz, ein anderer dazu sich immer gering zu schätzen.“


Soweit zu den Themen ‚erkennen‘ und ‚einordnen‘. Allerdings bringt mich das in Puncto ‚Überwinden meiner Schwachpunkte‘ nicht tatsächlich voran. Aber ich bin ja ein grundsätzlich Gewillter: Fasten, die Bitte um Kraft zu widerstehen, das Fassen guter Vorsätze oder gar die Askese fordern mich als echt Gläubigen, den ‚ganzen Kerl‘ in mir heraus. Verheißen sie mir doch mich selbst zu bezwingen, an Jesu Seite aufzurücken! Das ist doch der Königsweg! Oder…?


Was sagt denn die Bibel zu diesem Thema? Denn die Problemlage dürfte auch bei einem Abstand von 2000 Jahren doch die gleiche gewesen sein! Wie ziehe ich denn die neue Jeans an, ohne dass es kneift?
Hören Sie hier auf dieser Site Stefan Nowaks Predigt „Vom Umgang mit dem alten Menschen“ online.

JH

Home